Beim Stockbrot wird eine bestimmte Menge vorbereitete Teig um einen Stock angebracht und vorsichtig über dem Lagerfeuer wie Brot gebacken. Stockbrot ist ganz einfach und schnell zubereitet. Und für Kinder ist es beim Grillen oder am Lagerfeuer das Größte überhaupt.
Stockbrot schnell und einfach zubereiten
Vor allem, wenn es dann noch auf selbst gesammelte und angespitzte Stöcke gesteckt wird.

Am besten verwendet man Haselnuss-Äste – die sind ungiftig – und entfernt vorher noch die Rinde von der Spitze. Wer keine Haselnuss Stöcke verfügbar hat muss vorher prüfen, ob die ausgewählten Äste – wie z.B. beim beliebten Oleander – giftig sind. Um die Stockspitze wird dann der Teig wie eine Schlange gedreht. Bisschen üben, denn der Teig darf nicht zu dick gewickelt werden, weil sonst die Hitze des Lagefeuers den äußeren Teil schon fertig gebacken hat, der innere Teil am Stock aber noch fast roh ist.
Schließlich muss man die so vorbereiteten Stöcke samt Teig nur noch über die Glut eines offenen Feuers halten und ein wenig Geduld haben – fertig ist das selbst gemachte Stockbrot!
Rezepte für klassisches Stockbrot
Das Grundrezept für Stockbrot ist ein Hefeteig und wird mit einem Kilo Mehl, einem halben Liter Wasser (warm), einem Teelöffel Salz und zwei Päckchen Trockenhefe hergestellt.
Diese Menge ergibt ungefähr fünfzehn Portionen, je nachdem, wie viel Teig man später um den Stock wickelt. Die Zutaten werden zunächst alle vermengt, so entsteht ein klassischer Hefeteig, der sehr gut durchgeknetet werden muss.
Dann lässt man den Teig für das Stockbrot fünf bis sechs Stunden ruhen, damit er aufgehen kann. Ein warmer Ort ist dafür am besten geeignet. Anschließend wird der Teig ein zweites Mal geknetet und zu kleinen Kugeln (so viele, wie es Brote geben soll) gerollt. Dieses Rezept ergibt ungefähr fünfzehn hühnereigroße Kugeln, also insgesamt fünfzehn Stockbrote.
Die Kugeln lassen sich in einer Schüssel gut transportieren und können dann von den Kindern vor Ort weiter verarbeitet werden. Entweder sie spießen eine Kugel auf oder sie rollen diese in den Händen zu einer Schlange, die sie dann um das Stockende wickeln. Alternativ kann man natürlich statt Kugel auch direkt kleine Schlangen formen, so ist es für die Kinder einfacher.
Pikantes Stockbrot
Nach diesem Grundrezept kann man die Stockbrote natürlich auch ein wenig aufpeppen. Wer mag, gibt dem Teig noch Gewürze wie Fenchel, Kümmel, Koriander und sogar Knoblauch bei. Auch Bärlauch ergibt einen feinen Geschmack und wer es mediterran mag, kann auch Kräuter der Provence in den Teig verarbeiten. Übrigens schmecken Grillkartoffeln und Würstchen sehr gut zu klassischem oder pikantem Stockbrot!
Süßes Stockbrot
Auch sehr lecker und mal etwas ganz anderes ist süßes Stockbrot. Hierfür benötigt man ein halbes Kilo Mehl, 80 Gramm Zucker, ein Päckchen Vanillezucker, ein Päckchen Hefe, eine Prise Salz, ein Viertel Liter Milch, ein Ei und hundert Gramm Butter. Wie oben wird zunächst ein Hefeteig aus den Zutaten hergestellt, der ebenfalls mehrere Stunden an einem warmen Ort gehen sollte, bevor er dann noch einmal gut durchgeknetet wird.
Die weitere Vorgehensweise ist dieselbe wie bei dem klassischen Stockbrot. Allerdings ergibt die hier beschriebene Menge nur ungefähr sieben bis zehn Stockbrote. Der Clou: Die Spitze des Stockbrotes nach dem Backen über der Glut mit Butter bestreichen und Zimt und Zucker darauf streuen!
Achtung: Stockbrot mit Kindern nur unter Aufsicht von Erwachsenen backen, denn neben der eigentlichen Gefahr am Lagerfeuer ist auch das Stockbrot erstmal ganz schön heiß wenn man da zu früh reinbeißt!