Vom Plastikmüll im Ozean zu Mikroplastik im Essen und was man dagegen tun kann

Die Verschmutzung der Weltmeere durch Plastikmüll ist ein drängendes Umweltproblem, das weitreichende Auswirkungen hat. Eine besorgniserregende Folge davon ist die Entstehung von Mikroplastik, das inzwischen nicht nur in den Ozeanen, sondern auch in unserem Essen und Trinkwasser nachgewiesen wurde.

Wie der Plastikmüll Einzug in unseren Speiseplan erhält

Die genaue Zeit, die Plastikmüll in den Meeren benötigt, um sich vollständig zu zersetzen, variiert je nach Art des Plastikmaterials und den Umgebungsbedingungen.

 Es gibt jedoch einige Schätzungen darüber, wie lange bestimmte Plastikarten in den Meeren bestehen können. Im Allgemeinen wird angenommen, dass herkömmliches Plastik, wie beispielsweise PET-Flaschen oder Plastiktüten, hunderte bis tausende von Jahren benötigen kann, um sich vollständig abzubauen. Kunststoffe wie Polystyrol (Styropor) oder PVC können sogar noch länger benötigen, manchmal Jahrhunderte oder länger. Wie soll man es noch deutlicher machen, dass gehandelt werden muss?

Es ist zusätzlich noch wichtig zu beachten, dass „Abbau“ nicht das gleiche wie „biologischer Abbau“ ist. Plastik baut sich nicht wie organische Materialien wie Holz oder Papier biologisch ab, sondern verbleibt als Mikroplastikpartikel in der Umwelt. Diese kleinen Partikel sind äußerst langlebig und können über sehr lange Zeiträume in den Meeren präsent bleiben. Aber es zersetzt sich eben doch und führt zu Mikroplastik.

Was versteht man eigentlich unter Mikroplastik

Mikroplastik entsteht, wenn größere Plastikteile durch Witterungseinflüsse, Wellen oder Sonneneinstrahlung zerkleinert werden. Aber es gibt auch speziell hergestelltes Mikroplastik, das in einigen Produkten wie Reinigungsmitteln, Kosmetika und Kleidung enthalten sein kann. Diese winzigen Plastikpartikel sind in der Lage, in verschiedene Nahrungsmittelquellen und unsere Wasserversorgung zu gelangen.

Durch ihre geringe Größe können sie von Lebewesen aufgenommen werden und so in die Nahrungskette gelangen. Dadurch besteht das Risiko, dass auch wir Menschen Mikroplastik durch den Verzehr von Lebensmitteln und dem Trinken von Wasser aufnehmen.

Die möglichen Auswirkungen von Mikroplastik auf die Gesundheit sind noch nicht vollständig erforscht. Es gibt jedoch Bedenken hinsichtlich der potenziellen negativen Auswirkungen auf den menschlichen Körper, wie Entzündungsreaktionen und die Aufnahme von giftigen Chemikalien, die an die Oberfläche von Mikroplastikpartikeln adsorbiert sein könnten.


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Was man dagegen unternehmen kann

Um die Belastung mit Mikroplastik zu reduzieren, ist es natürlich erstmal wichtig, unseren Plastikverbrauch insgesamt zu reduzieren.

Die Hysterie um die Plastikstrohalme klingt im Verhältnis zu dem weltweiten Plastik-Müllberg für manche Leute durchaus erstmal „lächerlich“, aber irgendwo muss man anfangen. Mit jedem noch so kleinen Schritt verringern wir die Menge an Plastikmüll in den Meeren und die Wahrscheinlichkeit der Bildung von Mikroplastik.

Außerdem sollten wir auf Produkte achten, die frei von Mikroplastik sind, unseren Plastikmüll korrekt entsorgen und auf Recyclingmöglichkeiten setzen. Also: der sichtbare Müll  kann und muss abgeschöpft und entsorgt werden, aber was ist mit dem unsichtbaren Mikroplastik und den Rückständen wie Antibiotika, die schon im Wasser sind?

Aber es geht eben auch darum, was wir mit dem vorhandenen Müll anstellen und wie wir unser Trinkwasser gereinigt und sauber bekommen. Und hier sind Know-How und Engagement gefragt. Hierzu zwei Beispiele

Osmoseanlagen

Osmoseanlagen nutzen eine fortschrittliche Technologie, die auch in der Weltraumforschung zum Einsatz kommt, um Leitungswasser extrem rein zu filtern. Durch den Osmoseprozess werden verschiedene Verunreinigungen wie Nitrate, PFAS (per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen) und Medikamentenrückstände (Stichwort Antibiotika im Trinkwasser, siehe unten) effektiv aus dem Trinkwasser entfernt. Der Filterprozess einer Osmoseanlage besteht aus mehreren Stufen, die eine gründliche Reinigung des Wassers gewährleisten. Dies führt zu einer verbesserten Wasserqualität und einem Geschmackserlebnis, das frei von unerwünschten Verunreinigungen ist. 

Es ist beruhigend zu wissen, dass Osmoseanlagen dazu beitragen können, dass wir uns keine Sorgen mehr um Nitrate, PFAS und Medikamentenrückstände im Trinkwasser machen müssen. Mit solch sauberem Wasser können wir das volle Aroma unserer Getränke und Speisen genießen. Und das gilt nicht nur für Wohnung und Eigenheim, das gibt es auch im kleineren Format für unterwegs durch Wasserfilter für unterwegs mit dem Camper oder Wohnmobil. Und so ist man auch in für uns nicht exotischen Ländern auf der sicheren Seite. 

Antibiotika im Trinkwasser

Wie schon bei den Osmoseanlagen beschrieben, ist auch das Vorhandensein von Medikamentenrückständen, namentlich zum Beispiel Antibiotika im Trinkwasser ist eine Besorgnis erregende Angelegenheit.

Antibiotika können auf verschiedene Arten ins Wasser gelangen, zum Beispiel durch Ausscheidungen von Mensch und Tier, unzureichende Abwasserbehandlung oder Landwirtschaftspraktiken. 

Das Vorhandensein von Antibiotika im Trinkwasser kann potenziell gesundheitliche Risiken mit sich bringen. Der übermäßige Einsatz von Antibiotika kann zur Entwicklung von Antibiotikaresistenzen führen, was die Effektivität dieser Medikamente bei der Behandlung von Infektionen beeinträchtigen kann. Um die Gefahren von Antibiotika im Trinkwasser zu minimieren, sind qualitativ hochwertige Wasseraufbereitungsanlagen und eine ordnungsgemäße Abwasserbehandlung von großer Bedeutung. Diese Prozesse können dazu beitragen, das Vorhandensein von Antibiotika zu reduzieren und somit das Risiko für die Gesundheit der Verbraucher zu verringern. 

Individuell können wir auch aktiv dazu beitragen, die Exposition gegenüber Antibiotika zu minimieren. Dies beinhaltet die sachgerechte Entsorgung von abgelaufenen oder nicht mehr verwendeten Medikamenten (z. B. bei Sammelstellen oder Apotheken), eine bewusste Nutzung von Antibiotika gemäß den Anweisungen eines Arztes und die Förderung von nachhaltigen Landwirtschaftspraktiken, die den Einsatz von Antibiotika einschränken.

Enthärtungsanlagen

Enthärtungsanlagen sind eine ausgezeichnete Lösung, um die Auswirkungen von hartem Wasser zu reduzieren. Durch ihre Wirkung auf das Leitungswasser bieten sie eine Reihe von Vorteilen, die dein tägliches Leben verbessern können. Mit einer Enthärtungsanlage hast du Zugang zu weicherem Wasser, was besonders vorteilhaft für Menschen mit Neurodermitis ist. Das weichere Wasser kann dazu beitragen, das Risiko einer Hautaustrocknung beim Duschen zu verringern und damit das Wohlbefinden bei der täglichen Körperpflege zu verbessern.

Darüber hinaus führt die Verwendung von enthärtetem Wasser dazu, dass sich weniger Kalkflecken auf Oberflächen bilden. Das bedeutet weniger Putzaufwand und eine einfachere Reinigung von Badezimmerarmaturen, Fliesen und anderen betroffenen Bereichen.

Ein weiterer großer Vorteil von Enthärtungsanlagen ist ihre positive Auswirkung auf die Lebensdauer von Elektrogeräten. Hartes Wasser kann Kalkablagerungen in Waschmaschinen, Geschirrspülern und anderen Haushaltsgeräten hinterlassen, was zu Verstopfungen und ineffizientem Betrieb führen kann. Mit weicherem Wasser durch die Verwendung einer Enthärtungsanlage werden diese Ablagerungen verringert, was die Effektivität der Geräte verbessert und ihre Lebensdauer verlängert.
Nicht zuletzt tragen Enthärtungsanlagen zur Steigerung der Effektivität von Heizelementen bei. Durch die Reduzierung der Kalkbildung auf den Heizflächen kann ein effizienteres Aufheizen des Wassers erreicht werden, was letztendlich zu einer höheren Energieeffizienz führt.

Kleiner aber wichtiger Exkurs: Wie gefährlich ist Mikroplastik für Meerestiere?

Mikroplastik ist eine ernsthafte Bedrohung auch für Meerestiere. Es handelt sich – wie schon beschrieben – um winzige Partikel von Kunststoff, die in vielen Produkten wie Kosmetika, Kleidung und Verpackungen enthalten sind und durch diverse Zersetzungsprozesse immer kleiner werden. Wenn diese Partikel ins Meer gelangen, können sie von Meeresorganismen aufgenommen werden. Die Aufnahme von Mikroplastik kann für Meerestiere sehr gefährlich sein. Zum einen können die Partikel den Verdauungstrakt der Tiere blockieren und zu schweren Verletzungen oder sogar zum Tod führen.

Des Weiteren können die chemischen Substanzen, die in den Kunststoffpartikeln enthalten sind, in den Organismus der Meerestiere gelangen und zu gesundheitlichen Problemen führen. Diese Substanzen können sich im Laufe der Zeit in den Geweben der Tiere ansammeln und die Fortpflanzungsfähigkeit beeinträchtigen. Die Auswirkungen von Mikroplastik auf Meerestiere sind vielfältig.

Viele Arten, wie zum Beispiel Fische, Schildkröten und Vögel, sind gefährdet. Einige Studien zeigen, dass die Aufnahme von Mikroplastik zu Verhaltensänderungen führen kann, indem es das Nahrungssuchverhalten oder die Orientierung der Tiere stört. Um die Gefährdung durch Mikroplastik zu minimieren, ist es wichtig, den Einsatz von Einwegplastikprodukten zu reduzieren und umweltfreundlichere Alternativen zu verwenden. Zudem sollte eine effektive Abfallentsorgung und Recyclingmaßnahmen implementiert werden, um das Einbringen von Plastik in die Meere zu stoppen. Nur durch gemeinsames Handeln können wir das Leben der Meerestiere schützen und die Ausbreitung von Mikroplastik eindämmen.


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