Radfahren zählt zu den gesündesten Ausdauersportarten überhaupt und ist das perfekte Herz-Kreislauf-Training. Wer wöchentlich drei bis vier Mal für rund 30 Minuten kräftig in die Pedalen tritt, kann sein Leben in Gesundheit um gut zehn Jahre verlängern.
Fahrrad fahren
Beim Radeln fängt der Sattel zirka 75 Prozent des Körpergewichts auf. Dadurch werden die Gelenke an den Beinen nicht belastet. Radfahren stellt damit auch eine gute Alternative zum Joggen dar.

Vor allem im Kampf gegen Übergewicht und die unliebsamen Speckröllchen wirkt sich Radfahren vorteilhaft aus. Ein 75 Kilogramm schwerer Mensch verbrennt bei mittlerem Fahrtempo bereits nach einer Stunde 720 Kilokalorien. Das ist weit mehr als in einer Tafel Schokolade steckt.
Radfahren bei Arthrose und Kniegelenkproblemen?
Viele Menschen befürchten, dass Radfahren den angegriffenen Gelenkknorpel zusätzlich belasten könnte. Doch Orthopäden geben Entwarnung: oft ist das Gegenteil ist der Fall, da durch die gleichmäßige Kniebewegung der Transport von Nährstoffen zum Knorpel verbessert wird. Auch Gelenkkapsel und Meniskus profitieren davon. Aber klar, wenn es weh tut, tut es weh und man lässt es. Also vorher aber bitte den eigenen Arzt konsultieren!
Selbst wer unter Krampfadern leidet, muss aufs Radfahren nicht verzichten. Das venöse Blut wird durch die gleichmäßige Beinarbeit in die Beinvenen getrieben, ähnlich wie eine Pumpe zum Herzen. Das wirkt häufig sogar besser als irgendein Medikament.
Wichtig für Menschen mit Rückenproblemen: Immer auf eine gerade Haltung achten und das Hollandrad einem Rennflitzer vorziehen.
Wann tritt der Fitnesseffekt ein?
Um einen spürbaren Fitnesseffekt zu erzielen, sollte wöchentlich mindestens zwei Stunden geradelt werden. Das Pensum sollte sich stetig steigern. Für die Stärkung der Kondition genügt es, bei mittlerem Gang zu strampeln, ohne dabei aus der Puste zu kommen. Steht das Tempo im Vordergrund, ist ein sogenanntes Intervalltraining empfehlenswert. Dabei wechseln sich eine straffe und lockere Geschwindigkeit alle fünf Minuten ab. Bei Bedarf können kleine Pausen eingelegt werden.
Wer lange Strecken bei mittlerer Geschwindigkeit fährt, kurbelt die Fettverbrennung an. Somit ist Radfahren der ideale Sport, um Gewicht zu verlieren. Es sorgt automatisch für die tägliche Portion Sauerstoff und lässt sich leicht in den Alltag integrieren. Auch die Wege zur Arbeit und zum Einkaufen können unabhängig vom Training mit dem Fahrrad zurückgelegt werden.
Übrigens: Ein derartiges Kreislauftraining bringt die Sexualhormone ordentlich auf Trab. Es gibt Gerüchte, dass Radfahrer bessere Liebhaber seien. Einen wissenschaftlichen Beweis gibt es dafür allerdings noch nicht. Es ist also an jedem selbst, es herauszufinden.
Auch konstruktive Kritik nehmen wir gerne entgegen – wir möchten uns schließlich immer weiter verbessern.