Spätestens, wenn sich Nachwuchs ankündigt, steht es fest: in der Wohnung muss über kurz oder lang ein eigenes Zimmer für das neue Familienmitglied eingerichtet werden. Doch unabhängig davon, ob das Kinderzimmer schon vor oder erst nach der Geburt eingerichtet wird – hierbei gilt es, bestimmte Dinge zu bedenken. Welche Faktoren bei der Gestaltung des Zimmers für den Nachwuchs von besonders großer Bedeutung sind, erklärt der folgende Beitrag.
Wann sollte die Einrichtung des Kinderzimmers vorgenommen werden?
Die Schwangerschaft stellt für Eltern natürlich immer eine ganz besonders spannende Zeit dar. Sie stoßen dabei ständig auf neue Ideen, wie sie das Zimmer für ihren Nachwuchs besonders süß und liebevoll einrichten können. Natürlich können kaum alle von diesen letztendlich auch umgesetzt werden.

Die Einrichtung des Kinderzimmers sollte daher keinesfalls in unnötigen Stress ausarten. Dennoch wird die Vorfreude auf das Leben mit Kind natürlich zusätzlich gesteigert, wenn das Kinderzimmer während der Schwangerschaft mit großer Hingabe eingerichtet wird. Allerdings sollte dies erst nach den ersten drei Schwangerschaftsmonaten geschehen.
Sobald der Mutterschutz beginnt, also rund sechs Wochen vor der Geburt, kann dann spätestens damit begonnen werden, das Zimmer für den Nachwuchs zu gestalten. Die zahlreichen Aufgaben, die dabei zu bewältigen sind, nehmen schließlich durchaus eine gewisse Zeit in Anspruch. Dennoch stellt es auch kein Problem dar, die Einrichtung erst nach der Geburt fertigzustellen.
Babys schlafen schließlich zu Beginn ohnehin in der Regel im gleichen Zimmer wie ihre Eltern. Dafür ist ein spezielles Kinderbett in Form eines Beistellbettes zu empfehlen. So kann den Kleinen sofort körperliche Nähe geschenkt werden, wenn sie in der Nacht aufwachen. Viele Eltern entscheiden sich aber auch dazu, das Kind in der Nacht mit einem Babyphone zu überwachen, sodass sie sofort mitkriegen, wenn das Kind in seinem eigenen Zimmer aufwacht.
Die passenden Möbel für das Kinderzimmer
Die vielen Ideen, die in den Köpfen der werdenden Eltern herumschwirren, sollten erst einmal nach ihrer Priorität geordnet werden.
Besonders wichtig ist, dass gleich von Beginn an ein Ort zur Verfügung steht, an dem die Windeln komfortabel gewechselt werden können. Dafür ist ein Wickeltisch zu empfehlen. Alternativ sind jedoch auch Aufsätze erhältlich, die an jeder Kommode angebracht werden können. Steht im Kinderzimmer nicht viel Platz zur Verfügung, zeigen sich Wickelaufsätze als praktisch, die sich an dem Gitterbett der Kleinen befestigen lassen.
Im Hinblick auf das Gitterbett ist es im Übrigen zu empfehlen, dass zwischen den einzelnen Stäben rund 4,5 bis 6,5 Zentimeter Abstand herrscht. So können die Babys nicht ihren Kopf durch die Stäbe stecken oder ihre Hände in diesen einklemmen.
Selbstverständlich sind im Kinderzimmer auch einige Truhen, Kommoden, Regale und Schränke nötig, um die Kleidung und die Spielzeuge des Nachwuchses ordentlich aufzubewahren. In diesem Zusammenhang ist es sinnvoll, schon von Anfang an auf möglichst viel Stauraum zu achten, da sich im Laufe der Zeit immer mehr Sachen im Kinderzimmer ansammeln werden.
Im Hinblick auf die Sitzgelegenheiten stellt ein komfortabler Sessel eine gute Wahl dar, auf dem das Kind auch gestillt werden kann. Indirektes Licht ist dann für die Beleuchtung zu empfehlen, um unangenehme Blendungen zu vermeiden und eine gemütliche Atmosphäre zu unterstützen.
Die Sicherheit im Kinderzimmer
Der wichtigste Aspekt bei der Einrichtung des Kinderzimmers besteht natürlich in der Sicherheit.
So sollten sämtliche Einrichtungsgegenstände, mit denen das Kind in direkten Kontakt kommt, frei von Schadstoffen sein. Darauf ist bei dem Kauf also unbedingt zu achten. Auf ihren Entdeckungstouren nehmen die Kleinen schließlich gerne sämtliche Dinge, die ihnen in die Quere kommen, in den Mund. Als Orientierung dienen in dieser Hinsicht spezielle Qualitätssiegel, wie zum Beispiel die Oeko-Tex-Standard 100 Auszeichnung. Wichtig ist außerdem, dass keine Kleinteile herumliegen, die das Baby verschlucken könnte.
Darüber hinaus muss das Kinderzimmer aber natürlich auch ausreichend Platz bieten, um nach Herzenslust spielen zu können. Besonders, wenn der Nachwuchs in das Alter kommt, in dem er auch mal für ein paar Minuten unbeaufsichtigt spielt, ist es wichtig, dass dann an Fenstern, Steckdosen, Schranktüren und Schubladen spezielle Sicherungen angebracht sind.
Sobald das Kind zu krabbeln beginnt, sind auch die Möbel fest mit den Wänden zu verbinden, um das Risiko eines Umkippens auszuschließen. Für Kinder kann zudem eine große Gefahr von Elektrogeräten ausgehen. Deswegen sollten diese nach der Benutzung umgehend wieder sicher und unerreichbar für die Kleinen verstaut werden. Werden dann noch die Möbel mit einem Kantenschutz ausgestattet, lassen sich auch Verletzungen des Kindes durch scharfe Ecken ausschließen.
Pflanzen können für die Gestaltung des Kinderzimmers natürlich einen Mehrwert bedeuten, allerdings dürfen diese keinesfalls giftig sein. Auch sollten sie keine herabhängenden Triebe aufweisen, nach denen das Kind greifen kann.
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In welcher Farbe sollten die Wände gestrichen werden?
Geht es um die passende Wandfarbe des Kinderzimmers, sind vor allem Pastelltöne zu empfehlen. Von diesen geht immer eine angenehme Ruhe aus, sodass sie ein problemloses Einschlafen des Kindes fördern. Ein besonders besänftigender Effekt geht dabei von Lila und Blau aus. Geborgenheit wird durch Apricot-Nuancen und Rosa vermittelt.
Kontraste lassen sich durch den Einsatz von Beige, Grau und Weiß schaffen. Diese unterstützen den Nachwuchs dabei, Dinge zu erkennen, Entfernungen abzuschätzen und sein dreidimensionale Sehen zu fördern. An der Wand können dafür auch einzelne Bereiche farbig abgesetzt werden.
Dies sind objektive Erkenntnisse der Farbenlehre, die letztlich über den persönlichen Vorlieben der Eltern stehen sollten.
Ästhetik mit Funktionalität verbinden
Natürlich darf auch die Dekoration im Kinderzimmer nicht vollkommen außer Acht gelassen werden. Farbakzente lassen sich beispielsweise mit Hilfe von Wimpelketten, Greifringen, Kuscheltieren und Bildern setzen. Der Nachwuchs selbst wird sich dafür zumindest in seinen ersten Lebensmonaten allerdings noch kaum interessieren. Und bei allen Accessoires – insbesondere bei Wimpelketten – auch darauf achten, dass diese nicht von den Kindern erreicht werden, sonst besteht Strangulationsgefahr.
Bei der Dekoration kommt es vor allem darauf an, dass sich diese nicht nur ästhetisch, sondern vor allem auch als funktional zeigt. Die Gemütlichkeit im Raum wird durch Spiel- und Krabbeldecken sowie Teppiche gefördert. Ein wohnliches Ambiente lässt sich zudem durch schöne Vorhänge schaffen, die den Raum gleichzeitig abdunkeln können. Dies fördert einen gesunden und erholsamen Schlaf des Nachwuchses.
Auch ein Mobile ist weit mehr als ein bloßer Dekorationsgegenstand. Dieses fördert nämlich auch die Entwicklung des Kindes. Durch die verschiedenen Ton- oder Lichteffekte und die Figuren, die sich bewegen, wird die Sinneswahrnehmung der Kinder gefördert. Von einem Mobile kann eine aktivierende aber auch eine beruhigende Wirkung ausgehen – dies ist von Kind zu Kind verschieden. Auch hier – nicht in Reichweite des Kindes, nur gucken, nicht anfassen.
Ist das Kind dann älter, kann die Deko seines Reiches natürlich auch an seine ganz persönlichen Neigungen und Interessen angepasst werden.