Faszination Furcht: Eine Reise in die Welt der Phobien und ihrer Ursprünge

Phobien sind ein faszinierendes Thema, das uns eine Reise in die irgendwie abgründige Welt der Furcht ermöglicht, sofern man halt selber nicht von einer oder mehreren Phobien betroffen ist. Lass uns gemeinsam auf eine Entdeckungsreise gehen und die Ursprünge der Phobien erkunden, die uns alle beeinflussen. Erfahre mehr über die geheimnisvolle Welt der Furcht, die uns manchmal eine unglaubliche Einblicke in unsere Psyche gewährt.

Was ist der Unterschied zwischen Phobie und Angst haben?

„Die immer mit ihren Phobien, ich habe auch immer mal wieder Angst, ja und?“ Ist so nicht richtig, denn Angst ist ein natürlicher Schutzmechanismus, der uns vor Gefahren warnt und uns hilft, in gefährlichen Situationen angemessen zu reagieren. Gute Sache. Aber eine Phobie hingegen ist eine übertriebene und irrationale Furcht vor einem bestimmten Objekt oder einer bestimmten Situation – selbst wenn diese eigentlich ungefährlich sind.  Mit oft sehr negativen Folgen für die Betroffenen. Aber das kommt weiter unten noch. 

Unter Phobien zu leiden, heißt weit mehr als Angst zu haben
Unter Phobien zu leiden, heißt weit mehr als Angst zu haben | – © Dan Race/ Adobe Stock

Warum haben Menschen Phobien?

Es gibt viele Theorien, warum Menschen diese übertrieben und irrationalen Angstzustände habe, aber keine definitive Antwort. Es gibt jedoch einige Faktoren, die eine Rolle spielen könnten. Zum Beispiel kann eine Phobie durch traumatische Ereignisse ausgelöst werden, wie zum Beispiel eine schreckliche Erfahrung in der Kindheit.

Eine Phobie kann auch durch genetische Faktoren verursacht werden. Wenn ein Familienmitglied eine übertriebene Angststörung hat, besteht eine höhere Wahrscheinlichkeit, dass auch du eine entwickelst.

Eine weitere Theorie besagt, dass Phobien durch klassische Konditionierung entstehen können. Wenn du eine negative Erfahrung mit etwas machst, kann dein Gehirn eine Verbindung zwischen diesem Ereignis und der Angst herstellen, die du empfunden hast. All diese Faktoren können dazu beitragen, dass sie entstehen. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass jeder Mensch anders ist und dass es keine einheitliche Antwort auf die Frage gibt, warum Menschen Phobien haben.

Biologische Grundlagen von Phobien

Du fragst dich vielleicht auch, warum manche Menschen so große Angst vor bestimmten Dingen haben, wie Spinnen oder Höhen. Die Antwort liegt in den biologischen Grundlagen von Phobien. Unsere Vorfahren mussten in der Wildnis ständig auf der Hut sein und sich vor Gefahren schützen. Bestimmte Reize, wie zum Beispiel das Zischen einer Schlange, lösten automatisch eine Fluchtreaktion aus, um das Überleben zu sichern. Diese angeborene Furcht hat sich im Laufe der Evolution entwickelt und ist auch heute noch in unserem Gehirn vorhanden.

Bei Menschen mit einer Phobie wird diese Furcht jedoch übertrieben aktiviert, selbst wenn keine tatsächliche Gefahr besteht. Studien haben gezeigt, dass bestimmte Hirnregionen bei Menschen mit Phobien anders reagieren als bei Menschen ohne Phobie. Durch eine gezielte Therapie kann jedoch die Überreaktion des Gehirns auf die Phobie immer wieder mal ausgeschaltet werden.

Unterschiedliche Arten von Phobien

Es gibt viele verschiedene Arten von Phobien, die Menschen betreffen können. Eine häufige Art von Phobie ist die soziale Phobie, bei der man Angst vor sozialen Situationen hat. Andere Phobien können sich auf bestimmte Objekte oder Situationen beziehen, wie beispielsweise Höhenangst oder Flugangst.

Es gibt auch spezifische Phobien, die sich auf bestimmte Dinge beziehen, wie beispielsweise die Angst vor Spinnen oder Schlangen. Unabhängig von der Art der Phobie kann es schwierig sein, mit dieser Angst umzugehen und sie zu überwinden. Es ist wichtig zu verstehen, dass Phobien eine ernsthafte Erkrankung sind und dass es Hilfe und Unterstützung gibt, um sie zu bewältigen.

Welches sind die am weitesten verbreiteten Phobien?

Eine der am häufigsten auftretenden Phobien ist die Arachnophobie, also die Angst vor Spinnen. Viele Menschen empfinden auch große Furcht vor Höhen (Akrophobie) oder geschlossenen Räumen (Klaustrophobie). Andere verbreitete Ängste sind beispielsweise Flugangst, Agoraphobie und soziale Phobien. Es gibt jedoch noch viele weitere spezifische Phobien wie zum Beispiel die Angst vor Blut (Hämophobie), Zahnarztbesuchen (Odontophopbie) oder engen Kleidungsstücken (Vestiphobia).  Und dann ist da noch diese Coulrophobie – die Angst vor Clowns, die doch eigentlich lustige Gesellen sind. 

Die Angst vor Spinnen ist weit verbreitet
Die Angst vor Spinnen ist weit verbreitet – malvorlagen-seite.de

Es gibt kaum einen Lebensbereich in dem es keine Phobien gibt. So ist zum Beispiel die Amaxophobie die Angst vorm Autofahren oder die Coulrophobie die Angst vor Clowns sowie die Tetraphobie die Angst vor der Zahl vier.

Gibt es regionale Unterschiede in der Welt?

Ja, tatsächlich gibt es das. Einige Phobien sind in bestimmten Ländern oder Kulturen häufiger als in anderen. Zum Beispiel ist die Angst vor Geistern (Phasmophobie) besonders ausgeprägt in einigen asiatischen Ländern wie Japan und Korea, wo der Glaube an übernatürliche Wesen weit verbreitet ist. Insgesamt betrachtet jedoch haben Phobien keine kulturellen Grenzen – sie können jeden betreffen, unabhängig von Herkunft oder Hintergrund. Kein Mensch auf der ganzen Welt leidet gerne oder freiwillig unter einer Phobie.

Auswirkungen von Phobien auf das tägliche Leben

Die Angst vor bestimmten Dingen oder Situationen kann Dich daran hindern, bestimmte Orte zu besuchen oder Aktivitäten auszuführen, die für andere Menschen völlig normal sind. Du könntest zum Beispiel unter Höhenangst leiden und Dich nicht auf eine Leiter trauen, um eine Glühbirne auszutauschen. Oder Du könntest unter Agoraphobie leiden und Dich nicht in großen Menschenmengen oder öffentlichen Verkehrsmitteln wohlfühlen.

Phobien können das tägliche Leben stark beeinträchtigen und sogar zur Vermeidung von alltäglichen Aktivitäten führen und sie können auch Deine zwischenmenschlichen Beziehungen beeinflussen, da Du möglicherweise bestimmte Orte oder Aktivitäten meiden musst, die Deine Freunde gerne unternehmen.

Hilfe bei Phobien

Auf jeden Fall sollte man auf professi0nelle Hilfe setzen. Gut gemeinte Ansprachen von Freunden „guck mal, ich doch gar nicht schlimm, die tut nichts“ löst vermutlich keine Arachnophobie. 

Es ist wichtig zu verstehen, dass Phobien nicht einfach „überwunden“ werden können und dass meistens professionelle Hilfe notwendig ist, um mit ihnen umzugehen. Wenn Du also bemerkst, dass Deine Phobien Dich einschränken oder belasten, ist das absolut nichts Schlimmes und Du solltest unbedingt professionelle Hilfe suchen.

Möglichkeiten der Behandlung sind zum einen die Psychotherapie und zum anderen die Behandlung mit Medikamenten. Hierbei werden angstlösende, sogenannte anxiolytische Medikamente eingesetzt. Es versteht sich von selbst, dass dies bitte auch nur mit ärztlicher Begleitung erfolgen soll.

Bei der Psychotherapie wird versucht, gemeinsam mit dem Patienten, eine angemessene Angstkontrolle zu erarbeiten. Dabei geht es nicht um die völlige Angstfreiheit sondern vielmehr um den bewussten Umgang mit dieser. Eine Möglichkeit der Behandlung ist die Tiefenpsychologie. Dabei werden die Auslöser, die sich in der Intensität steigern, der Reihe nach durchgearbeitet und haben als Ziel den Angsteffekt überflüssig zu machen bzw. ihn wieder weitestgehend zum Verschwinden zu bringen. Außerdem helfen auch diverse Entspannungsverfahren, wie zum Beispiel Autogenes Training, Progressive Muskelentspannung nach Jacobson und Hypnosetherapien. Natürlich gibt es noch Selbsthilfegruppen und auch mit Sport lassen sich die Angstsymptome vielleicht etwas eindämmen.

Bindungsangst | Partnerschaft

Unter Bindungsangst versteht man die Angst, enge Beziehungen und Bindungen zu anderen Menschen aufzubauen. Betroffene haben Probleme, langfristig eine Beziehung zu führen und zum Beispiel eine Partnerschaft einzugehen. In der Psychologie gehört eine starke Form der Bindungsangst zu der sogenannten Bindungsstörung. Dabei sind Männer und Frauen etwa gleich stark betroffen.

Wie entsteht Bindungsangst?

Ein Medikament oder ein bestimmtes Mittel gegen die Angst, sich zu binden gibt es nicht. Sollte das Leben und die Angst sich aber sehr stark auf das Leben des Betroffenen auswirken, kann eine Psychotherapie helfen.

Bindungsangst und wie man damit umgeht
Bindungsangst und wie man damit umgeht – © Dan Race / Adobe Stock

Es gibt einige Theorien, was die Bindungsangst auslösen kann. Am häufigsten basiert sie auf der Angst, von anderen emotional verletzt zu werden oder verlassen zu werden. Besonders wenn Menschen in früheren Beziehungen stark verletzt wurden, kann dies zu Bindungsangst führen.

Viele glauben auch, dass sich die Störung auf Grund von Traumata in der Kindheit bildet und im Erwachsenenalter Auswirkungen hat. Vernachlässigung oder Misshandlungen in den ersten drei Lebensjahren zum Beispiel sollen viel Einfluss auf die Bindungsfähigkeit eines Menschen haben.

Auch die Trennung von Mutter, Vater oder engen Bezugspersonen können Bindungsangst auslösen. Dabei haben die frühen Erfahrungen des Kindes Einfluss im Erwachsenenalter, da sich bestimmte Dinge und Verhaltensweisen in das Unterbewusstsein eines Kindes einprägen.

Ebenso können häufige Krankenhausaufenthalte der Auslöser von Bindungsangst sein, durch schmerzhafte Eingriffe oder chronische Schmerzen.

Andere Dinge, die Bindungsangst auslösen können sind sexuelle Misshandlungen oder auch Alkohol- und Drogenmissbrauch der Mutter während der Schwangerschaft. Vor allem wenn sich in den ersten Jahren nach der Geburt keine enge Beziehung zwischen Baby und Bezugsperson aufbauen kann, kann dies im Erwachsenenalter zu Bindungsangst fühlen. Genauso wie häufiges Wechseln der Pflegepersonen, da hier dem Kind Sicherheit und Stabilität fehlt.

Des weiteren haben Menschen mit der Angst, sich zu binden auch Angst vor dem Verlust der eigenen Freiheit und des eigenen Freiraums.

Anzeichen und Symptome von Bindungsangst

Viele Menschen mit Bindungsangst haben starke Angst vor emotionaler Nähe. Auf der anderen Seite wünschen Sie sich genau das, weil ihnen diese Nähe eigentlich fehlt.

Hieraus ergeben sich oft bestimmte Verhaltensmuster in Beziehungen. Häufig sind die Beziehungen nicht konstant, durch das ständige Zurückziehen und dann wieder näher kommen der Betroffenen. Außerdem sind Menschen mit dieser Angst besonders in Beziehungen sehr unzuverlässig und sagen zum Beispiel oft Verabredungen ab oder halten sich nicht an Vereinbarungen.

Andere typische Verhaltensweisen sind zum Beispiel auch, dass der Betroffene nicht über seine Gefühle spricht und niemanden an sich heranlässt. Menschen mit Bindungsangst haben Probleme, sich festzulegen und häufige Wechsel der Sexualpartner sind ebenfalls nicht selten.

Auch kommt es vor, dass sich Menschen mit Bindungsangst in vergebene oder unerreichbare Personen „verlieben“. Somit gehen Sie der Möglichkeit von Nähe direkt aus dem Weg und es ist eine Art Schutzmechanismus.

Aber haben sie ein großes Bedürfnis nach Sicherheit, jedoch auch sehr hohe Erwartungen an den Partner. Dies löst oft Streit aus und gibt Betroffenen die Möglichkeit, sich wieder zurückzuziehen.

Dazu kommt, dass diese Menschen meist ein geringes Selbstwertgefühl besitzen und ein sehr negativ geprägtes Bild von sich selbst haben. Das führt zu Angst vor der Reaktion des Partners als auch der eigenen Reaktion.

Betroffene sind sich paradoxerweise der eigenen Verhaltensweisen und der eigenen Angst oftmals gar nicht bewusst. Da Sie sich eine Beziehung und Nähe wünschen, und es auch oft ein Thema ist, verschleiert dies die Angst vor Nähe.

Was kann man gegen Bindungsangst tun?

Wenn die Ursache der Bindungsangst bereits im Kindesalter liegt, kann eine Therapie helfen vorhandene Traumata zu verarbeiten. Auch wenn sich die Bindungsstörung schon im Kindesalter zeigt, kann eine Therapie die enge Bezugspersonen mit einbezieht eventuell helfen.

Für Erwachsene mit Bindungsangst ist es wichtig, neue und positive Erlebnisse mit dem Partner zu machen und auch die eigenen Wünsche offen zu äußern.

Sie müssen lernen, dass Sie in der Lage sind Forderungen jetzt auch besser abwehren zu können und das ihre eigenen Bedürfnisse normal und auch in Ordnung sind. Die Erfahrung, dass der Partner einen nimmt, wie man ist, ist sehr wichtig wenn man die Bindungsangst überwinden will. Dies bedeutet für Betroffene zunächst einmal, ein Risiko einzugehen.

Aber auch der Austausch mit anderen Betroffenen kann helfen, da Betroffene unter sich offen reden können und das gegenseitige Verständnis da ist. Außerdem kann es helfen, einfach zu wissen, dass man nicht alleine ist.

Am wichtigsten ist die Unterstützung und das Verständnis des Partners und des Umfeld. Der eigene Willen, die Angst zu überwinden ist grundlegend für die Überwindung von Bindungsangst. Sollte die Bindungsangst jedoch durch Missbrauchserfahrungen oder andere Traumata enstanden sein, hilft meistens nur eine Therapie. Solch ein Trauma lässt sich nur schwer und oft gar nicht alleine bewältigen.

Wie gehe ich mit Betroffenen um?

Ob als Familienmitglied, Freund oder auch Partner – der Umgang mit jemandem, der Bindungsangst hat kann manchmal schwierig sein. Besonders wenn diese Angst tief sitzt und sich stark auf das Leben des Betroffenen auswirkt. Deshalb hier einige abschließende Tipps, wie Sie als nahestehende Person mit Betroffenen am besten umgehen sollten.

Offene und ehrliche Kommunikation ist alles, vor allem ist es wichtig, dass Betroffene wissen woran sie sind und dass sie akzeptiert werden.

Häufig werden Menschen mit Bindungsangst insbesondere von ihren Partnern idealisiert, durch das Nähe – Distanz – Spiel wirken sie auf die andere Person noch begehrenswerter. Wenn der Betroffene sich dann zurückzieht, machen viele den Fehler gerade dann da sein zu wollen und dem Betroffenen praktisch hinterher zu rennen. Dadurch fühlt sich ein Mensch mit Bindungsangst jedoch nur bedrängt.

Es ist also ratsam, viel Geduld mitzubringen und den Abstand zu akzeptieren. Und dann einfach da zu sein, wenn der Betroffene einen braucht. So zeigen Sie, dass das Verhalten des Betroffenen nicht schlimm ist und Sie trotzdem noch da sind, wenn er wieder kommt. Es vermittelt also ein Gefühl von Verlässlichkeit.

Des weiteren sollte man darauf achten, nicht zu hohe Erwartungen zu stellen – nicht an den Menschen mit Bindungsangst, und ebenso wenig an sich selbst.


Tauche ein in die bunte Welt der Malvorlagen, die speziell für große und kleine Kinder entwickelt wurden. Unsere Sammlung bietet eine Vielzahl von Motiven, die sowohl Mädchen als auch Jungen begeistern werden. Von Tieren über Fahrzeuge bis hin zu fantasievollen Szenen ist alles dabei, um die Fantasie deines Kindes anzuregen. Der einfache Download-Prozess stellt sicher, dass du jederzeit Zugriff auf neue Vorlagen hast. Diese Malvorlagen sind nicht nur eine kreative Beschäftigung, sondern auch ein wertvolles Werkzeug zur Förderung der Feinmotorik und Konzentration. Lass der Kreativität deiner Kinder freien Lauf und beobachte, wie sie mit jedem Strich wachsen und lernen.

WordPress Cookie Plugin von Real Cookie Banner