Erstkommunion für Kinder leicht verständlich erklärt

Die Kommunion gehört in katholischen Gemeinden an Sonntagen und an Feiertagen zum Gottesdienst. Ab sechs oder sieben Jahren nehmen Kinder daran erstmalig teil. Die Erstkommunion wird mit einem kleinen Fest in den katholischen Familien gefeiert. Ausgeschlossen von der Kommunion sind Katholiken, die auf sich eine schwere Schuld geladen haben, wobei die Definition von schwerer Schuld hier mal nicht tiefer definiert werden soll. 

Was ist die Erstkommunion

In vielen Gemeinden wird die Erstkommunion am Weißen Sonntag gefeiert.

In 2024 findet die Erstkommunion im April statt. Grund genug, sich des Themas jetzt auf hoffentlich kindgerechte Weise anzunehmen.

Die Erstkommunion
Die Erstkommunion einfach erklärt © Eugen Thome / Adobe Stock

Der Begriff Kommunion bedeutet so viel wie Gemeinschaft. In einer Versammlung empfangen die Mitglieder der Glaubensgemeinschaft die Hostie und einen Schluck Wein. Dieses Ritual wird als Abendmahl bezeichnet und Katholiken glauben daran, dass sie mit der Hostie und dem Wein den Leib Christi und sein Blut in sich aufnehmen. Damit wird eine Verbindung mit der Gemeinschaft und Jesus geschlossen.

Das Wichtigste in der Zusammenfassung

  • Katholische Kinder bestätigen bei ihrer Erstkommunion, dass sie an die katholische Kirche und an Gott glauben.
  • Normalerweise wird die Taufe, die Voraussetzung für die Kommunion ist, im Babyalter durchgeführt. Das bedeutet, dass die Kinder zu der Zeit noch zu klein waren, um alles zu verstehen.
  • Im Alter von sechs oder zwölf Jahren besuchen die Kinder den Kommunionsunterricht. Dort lernen sie die Bibel kennen und sprechen über ihren Glauben, über Jesus Christus und über Gott.
  • Zum Abschluss wird die Erstkommunion gefeiert. Dort nehmen Kinder das erste Mal an dem Abendmahl teil und erhalten auch zum ersten Mal die Hostie in ihrem Leben. Mit dem Empfang der Hostie erklären die Erstkommunikanten, dass sie den Glauben annehmen.
  • Kommunikant ist die Bezeichnung der Kinder, die die Erstkommunion absolviert haben. Sie bringen zur Feier ihre Tauf- oder Kommunionskerzen mit.
  • In den meisten Gemeinden ziehen die Mädchen weiße Gewänder an und die Jungens dunkle Anzüge.
  • Nach dem Gottesdienst geht das Kommunionsfest in der Familie weiter. Gemeinsam mit Verwandten oder Freunden wird in einem Restaurant oder zu Hause weiter gefeiert.
  • Die meisten Gemeinden feiern die Kommunion am „Weißen Sonntag“. Er ist der erste Sonntag nach Ostern.

Was ist die heilige Kommunion?

Die Kommunion wird auch als Eucharistie oder Danksagung bezeichnet. Sie gehört mit zu den insgesamt sieben Sakramenten. Mit dem Begriff Sakrament wird die Begegnung des Menschen mit Jesus oder Gott bezeichnet. Jedes Sakrament hat eine andere spezielle Wirkung. Mit der Taufe und der Eucharistie erfolgt die Aufnahme in die Gemeinschaft der Gläubigen. Von dort stammt auch der Begriff Kommunion. „Communio“ ist ein lateinisches Wort, welches übersetzt so viel wie Gemeinschaft bedeutet.

Die Messe ist der wichtigste Gottesdienst in der katholischen Kirche und die Kommunion ist Teil davon. Dabei feiern die Gläubigen gemeinsam den Gottesdienst und erinnern dabei an das letzte Abendmahl, welches Jesus gemeinsam mit seinen Freunden, den Jüngern, vor seinem Tod gefeiert hat. Er hat ihnen auf der Feier Brot und Wein zum Essen und Trinken gegeben. Währenddessen hat er gesagt, dass das angebotene Brot sein Leib sei und der Wein sei sein Blut.

Mit diesem Satz ist nicht gemeint, dass Christen Fleisch essen müssen – vielmehr ist dies ein Zeichen dafür, dass sie mit Jesus ganz eng verbunden sind. Die Erstkommunion ist die Zeit, in der Kinder dieses Ritual zum ersten Mal erleben dürfen. Dieses wichtige Ereignis wird dementsprechend mit der Kommunion gefeiert.

Wann findet die Kommunion statt?

Traditionell werden Mädchen wie kleine Bräute gekleidet und junge tragen schicke und dunkle Anzüge. Gefeiert wird am ersten Sonntag nach Ostern. Die Kommunion hat mit einer Hochzeit aber nichts zu tun. Stattdessen gehen an diesem Sonntag, der auch „Weißer Sonntag“ genannt wird, die Kinder an diesem Tag in ganz Deutschland zur Erstkommunion.

Woher stammt der Name „Weißer Sonntag“?

Die Bezeichnung „Weißer Sonntag“ stammt aus einer Tradition, die etwa 1500 Jahre alt ist. Damals fanden Taufen ausschließlich an Ostern statt. Denn schließlich war dies die Zeit, als Jesus von den Toten auferstanden war. Es gilt im Glauben als das neue Leben. Die frisch getauften Christen trugen zu diesem Anlass weiße Gewänder. Denn weiß symbolisiert die Reinheit. Diese Gewänder wurden eine Woche lang getragen. Erst am ersten Sonntag nach Ostern, der aufgrund dieser Tradition nun „Weißer Sonntag“ genannt wird, wurde die Kleidung wieder abgelegt. Da auch die Mädchen zu Kommunion weiße Kleider tragen, ist seit über 300 Jahren dieser Termin der bevorzugte Termin für die Kommunionsfeier.

Im welchem Alter findet die Kommunion statt?

Die Kinder lernen vor der Kommunion viel über den Glauben. Aus diesem Grund muss ein bestimmtes Alter erreicht sein. Dieses wird als „Vernunftsalter“ bezeichnet. Das bedeutet, dass Kinder lesen, schreiben und rechnen können. Meistens wird die Kommunion in der dritten Klasse im Grundschuljahr gefeiert.

Welche Voraussetzungen werden für die Kommunion verlangt?

Um an der Kommunion teilnehmen zu dürfen, müssen die Kinder getauft sein. Außerdem gibt es eine Vorbereitungszeit, in der sich die Kinder mit Gleichaltrigen treffen. Sie lernen unter Anleitung eines Erwachsenen die Bibel und die Kirche besser kennen. Zudem erfahren sie, was Jesus gesagt und gemacht hat. Des Weiteren werden ihnen Lieder und Gebete beigebracht, wie beispielsweise das bekannte Gebet „Vaterunser“.

Gibt es die Kommunion auch in der evangelischen Kirche?

Zwar gibt es bei der evangelischen Kirche keine Kommunion, aber etwas Ähnliches. Die Kommunion selber ist ausschließlich den Katholiken vorbehalten. Bei evangelischen Christen wird eine Konfirmation gefeiert. Auch sie ist ein persönliches Glaubensbekenntnis. Das bedeutet, dass auch in der evangelischen Kirche die Konformierten an dem Abendmahl teilnehmen dürfen. Allerdings sind die Konfirmanden älter und sind meistens 14 oder 15 Jahre alt.

Wie wird die Kommunion gefeiert?

Die Kommunion wird in der katholischen Kirche mit einem besonderen Gottesdienst gefeiert. In diesem Gottesdienst empfangen die Kommunikanten ihre erste Heilige Kommunion. Meistens hat der Gottesdienst an diesem besonderen Tag ein eigenes Thema. Er kann im Zeichen des Fisches, der Sonnenblume oder des Regenbogens stehen. Dementsprechend ist die Kirche in der Regel auch passend zu diesem Thema geschmückt. Auch die dort gesungenen Lieder passen zum Thema.

Oft gestalten die Erstkommunikanten in den Gemeinden den Gottesdienst mit. Sie lesen beispielsweise Fürbitten und das „Vaterunser Gebet“ wird gemeinsam gesprochen. Zu Hause geht die Feier für die Familie weiter. Es gibt Geschenke und ein leckeres Essen. Die Feier findet meistens im Kreise der Familie und mit den engsten Freunden zusammen statt. Die Kommunikanten erhalten Geschenke und bedanken sich dafür später dafür mit Kommunion Dankeskarten.

Weltreligionen – Wissen

Die Religionen mit den meisten Gläubigen auf der Welt sind die sogenannten Weltreligionen. Als Weltreligion gelten der Buddhismus, das Christentum, der Hinduismus, der Islam und das Judentum.

Die Weltreligionen

Die Reihenfolge der Vorstellung erfolgt alphabetisch.

Weltreligionen im Überblick
Weltreligionen – Weltreligionen im Überblick – © PhotoGranary / Adobe Stock

Buddhismus: Als Religionsstifter des Buddhismus gilt Siddhartha Gautama, der im 6. Jahrhundert vor Chr. in Nepal geboren wurde und von Buddhisten heute als „historischer Buddha“ verehrt wird und damit neben einer Vielzahl „mystischer Buddhas“ steht. Als viertgrößte Weltreligion ist der Buddhismus vornehmlich in Asien verbreitet und hat seine meisten Anhänger in China. Die Lehren des Buddhismus beschreiben für die Gläubigen die Suche nach dem „Mittleren Pfad“, der die einzige Möglichkeit darstellt, Erleuchtung zu erfahren.

Extreme wie Askese oder Hedonismus stehen hierzu im Gegensatz. Mit dem Hinduismus verbindet der Buddhismus die Lehre vom Kreislauf von Leben, Tod und Wiedergeburt. Erfüllung findet der Gläubige mit dem Ausbruch aus jenem Kreislauf ins Nirwana. Eine der wichtigsten Schriften des Buddhismus ist das Dhammapada, eine Anthologie von Buddha-Weisheiten. Als zentrales Zeichen fungiert das Dharma-Rad, das die Wiederkehr des Geistes symbolisiert.

Christentum: mit über 2,2 Milliarden Anhängern verzeichnet das Christentum den weltweit größten Zuspruch aller Religionen. In Europa ist das Christentum mit etwa 730 Millionen Anhängern die mit Abstand bedeutendste Religion und hat seit seinem Bestehen signifikanten geschichtlichen Einfluss auf die Entwicklung der jeweiligen Gesellschaften genommen.

Im Zentrum des christlichen Glaubens steht der jüdische Wanderprediger Jesus von Nazareth, dessen Wirken im Neuen Testament festgehalten wurde und als „Sohn Gottes“ angesehen wird. Das Christentum ist eine monotheistische Religion und postuliert die Dreifaltigkeit, mit der die Wesenseinheit Gottes aus Vater, Sohn und Heiligem Geist gemeint ist. 

Die größte Kirche innerhalb des Christentums ist die Römisch-katholische Kirche mit ca. 1,2 Milliarden Mitgliedern. Es folgen die protestantischen, die orthodoxen und die anglikanischen Kirchen. Das Kreuz, als Symbol für die Erlösung, ist bis zum heutigen Tage das Hauptsinnzeichen des Christentums.

Hinduismus: Nach dem Christentum und dem Islam ist der Hinduismus mit knapp einer Milliarde Anhängern die drittgrößte Weltregion. Im Gegensatz zum Christentum und zum Islam findet sich im Hinduismus kein einheitliches Götterbild. Der Hinduismus besteht aus verschiedensten religiösen Strömungen, die sich im Hinblick auf Traditionen und Philosophien teils stark voneinander unterscheiden. 

Eine der größten Strömungen ist der Shivaismus, in dem die Gottheit Shiva zentrale Bedeutung einnimmt. Neben Shiva finden sich mit Brahma und Vishnu noch zwei weitere Hauptgötter. Einendes Element für beinahe alle Hindus ist der Glaube an den ewigen Kreislauf von Leben, Tod und Wiedergeburt.

Islam: Von zentraler Bedeutung für den Islam ist der Prophet Mohammed, der im frühen 7. Jahrhundert n. Chr. lebte und als „Gesandter Gottes“ angesehen wird. Der Koran, als unmittelbare Offenbarung Gottes an Mohammed, ist die heilige Schrift des Islams und in seiner Geltung vergleichbar mit der Bibel des Christentums. Als monotheistische Religion stellt der Islam Allah (arabisch für „Gott“) in den Mittelpunkt des Glaubens, dem sich alle Gläubigen gemäß den Schriften des Korans unterzuordnen haben.

Mit rund 1,6 Milliarden Anhängern ist der Islam nach dem Christentum die zweitgrößte Religion der Welt und hat sowohl in Nordafrika als auch im asiatischen Gebiet seinen stärksten Verbreitungsraum. Allein etwa 200 Millionen Muslime leben in Indonesien. Das bedeutendste Symbol des Islams ist das Abbild der Mondsichel.

Judentum: die jüdische Religion hat mit ca. 14 Millionen Anhängern im Vergleich zu anderen Weltreligionen zwar weitaus weniger Anhänger, gehört aber dennoch zu den einflussreichsten Religionen der Erde. Als monotheistische Religion stellt das Judentum den „Gott Israels“ in den Mittelpunkt und basiert auf schriftlichen Lehren (Tora) sowie mündlichen Überlieferungen (u. a. Talmud). 

Sowohl das Christentum als auch der Islam sind aus Tora-Lehren hervorgegangen und haben somit in der jüdischen Religion ihren Ursprung. Zentrales Symbol des Judentums ist der Davidstern, der zudem politische Bedeutung besitzt und etwa die Nationalflagge Israels ziert. Als Religionsstifter wird Mose angesehen, der die jüdische Religion um 1200 v. Chr. begründete, als er, den Lehren nach, am Berg Sinai die Tora von Gott erhielt.

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