Rainer Maria Rilke war ein bedeutender deutschsprachiger Dichter, der im Jahr 1875 in Prag geboren wurde und 1926 in der Schweiz starb. Er gilt als einer der herausragendsten Lyriker des 20. Jahrhunderts und ist bekannt für seine tiefgründigen und oft mystischen Gedichte. Rilkes Werk beschäftigt sich häufig mit den Themen Existenz, Spiritualität und der Suche nach dem Sinn des Lebens. Die Sprache Rilkes ist sowohl lyrisch als auch philosophisch, und er schafft es, komplexe Emotionen und Gedanken in einer wunderschönen, musikalischen Form zu vermitteln.
Zitate Rainer Maria Rilke
Viele seiner Zitate sind zeitlos und finden auch heute noch großen Anklang, weil sie einfache, aber tiefgründige Wahrheiten über das Leben und die menschliche Natur enthalten.

Seine Sichtweise auf die Kunst und das kreative Schaffen hat Generationen von Künstlern, Schriftstellern und Denker inspiriert. Rilkes Gedichte werden nicht nur in Schulen studiert, sondern auch in persönlichen Momenten der Reflexion und Trauer gelesen. Aufgrund dieser zeitlosen Relevanz bleibt Rainer Maria Rilke eine Quelle der Inspiration und Begleitung für Menschen auf der Suche nach Antworten und Trost. Hier die schönsten Zitate von Rainer Maria Rilke:
- Ach, da wir Hilfe von Menschen erharrten: Stiegen Engel lautlos mit einem Schritte hinüber über das liebende Herz.
- Alle Gefühle sind rein, die dir helfen, dich zu sammeln und zu erheben; unrein ist das Gefühl, das nur eine Seite deines Wesens ergreift und dich dadurch verzerrt.
- Alle, die in Schönheit gehn, werden in Schönheit auferstehn.
- Alles, was mehr aus Ihnen macht, als Sie bisher in Ihren besten Stunden waren, ist recht.
Darin besteht die Liebe:
Dass sich zwei Einsame beschützen und berühren
und miteinander reden.
- Das Leben ist durchaus nicht so konsequent wie unsere Sorgen, es hat viel mehr Einfälle und viel mehr Seiten als wir.
- Das Leben ist schwerer als die Schwere von allen Dingen.
- Dass etwas schwer ist, muss ein Grund mehr sein, es zu tun.
- Die Frau hat seit Jahrhunderten die ganze Arbeit in der Liebe geleistet.
- Die Freude ist ein Moment, unverpflichtet, von vornherein zeitlos; nicht zu halten, aber auch nicht eigentlich wieder zu verlieren.
- Die Lage eines Menschen ändern, bessern wollen, heißt, ihm für Schwierigkeiten, in denen er geübt und erfahren ist, andere Schwierigkeiten anbieten, die ihn vielleicht noch ratloser finden.
- Die meisten Menschen wissen gar nicht, wie schön die Welt ist und wieviel Pracht in den kleinsten Dingen, in einer Blume, einem Stein, einer Baumrinde oder einem Birkenblatt sich offenbart.
- Die Zeit geht so schnell und ich habe es längst aufgegeben, mit ihr um die Wette zu laufen.
- Dieses ist das erste Vorgefühl des Ewigen: Zeit haben zur Liebe.
- Du bist die Zukunft, großes Morgenrot, über den Ebenen der Ewigkeit.
- Eine gute Ehe ist die, in der der eine den anderen zum Schutzengel seiner Einsamkeit bestellt!
- Es gibt eine Menge Menschen, aber noch viel mehr Gesichter, denn jeder hat mehrere.
- Es gibt kein ärgeres Gefängnis als die Furcht, einem Liebenden weh zu tun.
- Es ist manchmal gut, die Sorgen so zu behandeln, als ob sie nicht da wären; das einzige Mittel, ihnen die Wichtigkeit zu nehmen.
- Es ist viel Wehleidigkeit in unserem Vaterlande, so dass, wenn einer sich nur einmal frei bewegt, alle Nachbarn, an die er rührt, sich geschlagen fühlen!
- Für den Schaffenden gibt es keine Armut und keinen armen, gleichgültigen Ort.
- Hände sind nie leer, die sich wirklich reichen.
- Ich glaube an das Alter, lieber Freund, Arbeiten und Altwerden, das ist es, was das Leben von uns erwartet.
- Ich weiß, man muss nicht ein Pflaster, weil es einmal gut getan hat, das ganze Leben aufgelegt lassen.
- Ich will mich entfalten. Nirgends will ich gebogen bleiben, denn dort bin ich gelogen, wo ich gebogen bin.
- Im Schwierigen liegen die freundlichen Kräfte, die Hände, die an uns arbeiten.
- Ist nicht ein helfendes Leben ein zehnfaches?
- Je mehr Liebe man gibt, desto mehr besitzt man davon.
- Junge Menschen, die Anfänger in allem sind, können die Liebe noch nicht: sie müssen sie lernen.
- Kunst heißt, nicht wissen, dass die Welt schon ist, und eine machen.
- Liebhaben von Mensch zu Mensch: das ist vielleicht das Schwerste, was uns aufgegeben ist, das Äußerste, die letzte Probe und Prüfung, die Arbeit, für die alle andere Arbeit nur Vorbereitung ist.
- Man müsste so sich ineinanderlegen wie Blütenblätter um die Staubgefäße.
- Meine ganze Kindheit steht immer um mich her.
- Nichts legt die Menschen so sehr im Irrtum fest wie die tägliche Wiederholung dieses Irrtums.
- Nur wer auf alles gefasst ist, wer nichts, auch das Rätselhafteste nicht ausschließt, wird selbst sein eigenes Dasein ausschöpfen.
- Ruhm ist die Summe der Missverständnisse, die sich um einen Namen sammeln.
- Sei geduldig mit allen Fragen in deinem Herzen, und versuche, die Fragen an sich zu schätzen.
- Selbst der Irrtum erweist sich ja so oft als Stufe einer kleinen Plattform, auf der sich dann fußen lässt.
- Und in den dunklen Nächten fällt die schwere Erde aus allen Sternen in die Einsamkeit.
- Unsere größten Ängste sind die Drachen, die unsere tiefsten Schätze bewahren.
- Vergessen Sie nie, das Leben ist eine Herrlichkeit!
- Verwandlung ist nicht Lüge.
- Vor der Natur gibt es kein Urteil, sie hat immer recht.
- Wenn der Alltag dir arm erscheint, klage ihn nicht an – klage dich an, dass du nicht stark genug bist, seine Reichtümer zu rufen, denn für den Schaffenden gibt es keine Armut.
- Wenn der Mensch doch aufhörte, sich auf die Grausamkeit der Natur zu berufen, um seine eigene zu entschuldigen! Er vergisst, wie unendlich schuldlos auch noch das Fürchterlichste in der Natur geschieht.
- Wenn zwei oder drei Menschen zusammenkommen, sind sie deshalb noch nicht beisammen.
- Wir haben keinen Grund, gegen unsere Welt Misstrauen zu haben, denn sie ist nicht gegen uns.
- Wir haben, wo wir lieben, ja nur dies: einander lassen; denn dass wir uns halten, das fällt uns leicht und ist nicht erst zu lernen.