Wie Kinder spielerisch verlieren lernen – Erziehung

Wer Kinder bei ihrem Spiel beobachtet oder mit ihnen zusammen spielt, kann oft erkennen, dass sie nicht gut verlieren können. Was so manchem Erwachsenen fehlt, ist auch bei Kindern (noch) nicht immer vorhanden. Jedes Kind muss lernen, dass Verlieren zum Spiel gehört und vor allem, wie man richtig verliert.

Wie Kinder spielend verlieren lernen

In der Natur des Kindes liegt es keinesfalls, schon im Alter von drei Jahren cool aus einer Verlierer-Situation herauszugehen. Da fliegen eher Würfel und Spielfiguren in die nächste Zimmerecke, als so souverän zu reagieren.

Spielen heißt auch verlieren lerne
Spielen heißt auch verlieren lernen – © Dan Race / Adobe Stock

Von der Entwicklung sind Kinder in diesem Alter dazu auch gar nicht in der Lage. Sie müssen nicht nur das Spiel selbst lernen, sondern auch, wie man es verliert. Jeder Erwachsene kann nachvollziehen, wie schwer die Situation als Verlierer ist, deshalb sollte man seinen Kindern beibringen, wie man mit einer Niederlage umgehen kann.

Selbstwertgefühl von Kindern stärken

Aus starken Kindern können starke Erwachsene werden. Kinder mit einem positiven Selbstwertgefühl gehen leichter aus einer solchen Situation heraus, nicht nur in diesem Alter, sondern auch später.

Aber sie sollten es nicht erst durch schlechte Erfahrungen lernen, wenn sie beispielsweise im Spiel mit anderen Kindern als schlechter Verlierer ausgelacht oder geärgert werden. Das würde zusätzliche negative Erinnerungen hinterlassen. Eltern sollten deshalb frühzeitig das Selbstwertgefühl des Kindes aufbauen, so kann es lernen, Niederlagen einzustecken und gut zu verarbeiten. Sicherlich verliert niemand gerne, selbst Erwachsene nicht, deshalb sind danach Wut und Enttäuschung auch grundsätzlich normale Reaktionen. Es ist jedoch wichtig, diese Wut und den Frust kanalisiert zu äußern und sich nicht sozusagen „blindwütig“ zu zeigen.

Mit altersgerechten Spielen spielend lernen

Eltern sollten sich bei aller Liebe zum Kind und bei allem Verständnis nicht dazu verleiten lassen, das Kind gewinnen zu lassen, obwohl es eigentlich verlieren würde. Davon lernt das Kind es nicht, vor allem lernt es nicht fürs spätere Leben. Dann kann es nämlich Wut und Enttäuschung durch verlieren nicht ausweichen, sondern muss sich dieser Situation stellen.

Mit den richtigen Spielen, die vor allem altersgerecht aufgebaut sind, können Kinder leichter lernen, wie man eine Niederlage einsteckt. Ein solches Spiel sollte jedoch ein Gemeinschaftsspiel sein, bei dem alle zusammen einen Sieg erringen müssen – jedenfalls für ganz kleine Kinder ist das sehr wichtig.

Auch ein hoher Spaß-Faktor ist sehr hilfreich, dadurch vergessen viele Kinder einfach, dass es hier auch ums Gewinnen gehen könnte. Wenn Kinder klein sind, können sie noch nicht alle Regeln beherrschen und benötigen die Anleitung und die Aufsicht von größeren Spielteilnehmern. Auch hier sollten Eltern nicht gleich starr alle Regeln vorschreiben, sondern Kinder locker und entspannt an das Endergebnis Spielregel heranführen.

Wie geht man mit der Wut der Kinder um?

Natürlich sind das alles keine Wundermittel, um aus frustrierten Verlierern glückliche Verlierer zu machen. Irgendwo gehört ein kleines Niederlage-Gefühl ja auch zum Spiel dazu, sonst würde sich niemand über einen Sieg freuen können. Wenn das Kind unbeherrscht reagiert, sollten Erwachsene ruhig und gelassen bleiben.

Sobald sich der kleine Verlierer beruhigt hat, ist er auch empfänglich für Erklärungen und Trost. Vielleicht ist es ganz sinnvoll, ein paar strategische Tipps abzugeben und die Aussicht aufs „nächste Mal klappt es besser“ hilft ebenfalls über den momentanen Frust hinweg.


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Gesellschaftsspiele – Zeit mit der Familie verbringen

Gesellschaftsspiele sind im Zeitalter von Smartphone und Computer, gefühlt, so gut wie ausgelöscht. Dabei ist die gemeinsame Zeit mit Eltern und Freunden besonders für die soziale und kognitive Entwicklung von Kindern wichtig.

Gemeinsame Zeit mit der Familie oder Freunden

Heutzutage ist alles schnelllebig. Das soziale Leben findet vermehrt auf „sozialen“ Medien statt. Gespräche mit anderen Menschen werden durch Chats ersetzt.

Gesellschaftsspiele mit der Familie
Gesellschaftsspiele mit der Familie – © Dan Race / Adobe Stock

Bei Langeweile werden immer seltener Freunde aufgesucht sondern Filme gestreamt.

Deshalb bin ich davon überzeugt, dass wir viel mehr Gesellschaftsspiele spielen sollten, denn bei locker Stimmung und lustigen Gesellschaftsspielen kommt man immer ins Gespräch. Man nimmt seine Mitmenschen intensiver wahr.

Wichtige Zeit für Eltern und Kind

Wir kennen alle Fälle bei denen Eltern ihre Kinder vor Spielzeug oder vor einem Bildschirm parken und froh sind hierdurch fünf Minuten Ruhe zu gewinnen. Kinder brauchen jedoch viel Aufmerksamkeit von ihren Eltern, welche sie mit Spielzeug, welches sie auch alleine bespielen können, nicht bekommen.

Kompetenzen durch Gesellschaftsspiele erlernen

Nehmen sich die Eltern die Zeit, um mit ihren Kindern ein Gesellschaftsspiel zu spielen, bemerken die Kinder viel intensiver ihre Anwesenheit und können so ein gefestigteres Vertrauen in die Eltern aufbauen. Bei dieser gemeinsamen Zeit haben Eltern außerdem die Gelegenheit sich mit ihren Kindern auszutauschen und den Entwicklungsstand zu beobachten und so Defizite schneller und besser beurteilen zu können. Bei schon bekannten Problemen, wie Mobbing oder schlechten Noten, kann die Zeit auch zur Erörterung von Lösungen genutzt werden.

Durch das gemeinsame Spielen werden vor allem soziale Kompetenzen gefestigt. Darunter fallen sowohl Redegewandtheit, als auch die Fähigkeit sich für andere freuen zu können. Gerade Kinder neigen dazu, nach einer Verlorenen Partie wütend zu werden und Sätze a la „Ich will nicht mehr, das Spiel ist doof!“ abzugeben. Doch mit jedem Rückschlag wird man gelassener und ein besserer Verlierer. Verlieren muss erlernt werden!

Es ist im Grunde egal, welches Spiel man wählt, mindestens eine Kompetenz wird man hier durch fast immer stärken können. Das ist Grund genug, um sich von Zeit zu Zeit mit der Familie oder Freunden zu treffen und einen lustigen Spielabend durchzuführen. Der Erfolg ist praktisch garantiert. Und es gibt etliche klassische Spiele die man ohne viel Aufwand und mit wenig Materialien spontan gemeinsam spielen kann.

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