Herbstzeit ist für viele eine der schönsten Jahreszeiten, geprägt von bunten Blättern, gemütlichen Abenden und saisonalen Aktivitäten. Doch mit dem Abstieg der Temperaturen und dem häufigen Wetterwechsel stellt sich oft die Frage, ob wir im Herbst tatsächlich schneller krank werden.
Woran liegt es, dass man im Herbst gefühlt schneller krank wird?
Viele Eltern und besonders Elternteile, die oft als „Sanitäter“ ihrer Kinder fungieren, kennen dieses Gefühl, wenn die Kinder kürzer draußen spielen oder wenn die ersten Erkältungen die Familie heimsuchen. Doch woher kommt dieser Eindruck?
Die Rolle des Wetters
Der Herbst bringt oft feucht-kühle Luft und häufige Temperaturschwankungen mit sich. Wenn die Temperaturen sinken, neigen wir dazu, uns weniger draußen aufzuhalten, was dazu führen kann, dass wir weniger frische Luft genießen und weniger Sonnenlicht abbekommen.

Der Wetterwechsel kann auch das Immunsystem belasten. Kalte Temperaturen selbst machen uns zwar nicht krank, jedoch können sie dazu führen, dass die Schleimhäute in Nase und Rachen austrocknen und somit anfälliger für Viren werden. Außerdem sind wir während der kalten Monate vermehrt in geschlossenen Räumen, was das Risiko erhöht, sich mit Viren anzustecken.
Studien zeigen, dass Erkältungsviren bei niedrigen Temperaturen und höherer Luftfeuchtigkeit besser überleben können. Auch die vermehrte Verwendung von Heizungen kann zu einer trockenen Raumluft führen, was das Immunsystem zusätzlich belasten kann. Und vergessen wir nicht die Stressfaktoren: Die Herbst- und Wintersaison kann auch emotionale Beschwerden hervorrufen, was sich ebenfalls negativ auf unser Immunsystem auswirken kann.
Veränderte Gewohnheiten
Im Herbst verändern sich unsere alltäglichen Gewohnheiten. Viele Familien verbringen mehr Zeit in geschlossenen Räumen, wodurch sich die Ansteckungsgefahr mit Erkältungsviren deutlich erhöht. Wenn Kinder in der Schule oder im Kindergarten spielen, sind sie oft in engem Kontakt mit anderen und Viren haben einen einfacheren Zugang.
Außerdem neigen wir dazu, unsere Ernährung an die Saison anzupassen, was nicht immer vorteilhaft ist. Süßigkeiten und ungesunde Snacks sind in der Herbstzeit verbreitet, insbesondere mit Halloween und anderen Festen. Diese ungesunde Ernährung kann sich negativ auf unser Immunsystem auswirken. Hinzu kommt, dass das Herumkriegen in der Kälte dazu führen kann, dass viele von uns sich schnell überanstrengen. Diese Kombination aus weniger Bewegung, ungesunder Ernährung und erhöhter Ansteckungsgefahr schafft ein Umfeld, das von Krankheiten geprägt ist.
Immunsystem stärken
Um im Herbst gesund zu bleiben, ist es wichtig, das Immunsystem richtig zu stärken. Eine ausgewogene Ernährung ist entscheidend; frisches Obst und Gemüse liefern essentielle Vitamine, insbesondere Vitamin C und D, welche die Immunfunktion unterstützen. Lebensmittel wie Zwiebeln, Knoblauch und Ingwer können ebenfalls helfen, den Körper zu stärken. Regelmäßige Bewegung ist ein weiterer Schlüssel: moderate körperliche Aktivität fördert die Durchblutung und die allgemeine Gesundheit. Auch ausreichend Schlaf spielt eine vital wichtige Rolle in der Stärkung des Immunsystems – Erwachsene sollten mindestens 7-8 Stunden pro Nacht schlafen, während Kinder mehr Schlaf benötigen.
Ein weiteres hilfreiches Element ist Stressmanagement; Entspannungstechniken wie Yoga und Meditation können helfen, das Immunsystem zu unterstützen. Es ist auch wichtig, sich vor Kälte zu schützen; warme Kleidung kann die Körpertemperatur regulieren und das Ansteckungsrisiko senken. Das Trinken von ausreichend Wasser ist ebenso wichtig, um den Körper hydratisiert zu halten. Einschließlich von Fermentierten Lebensmitteln in die Ernährung wie Joghurt oder Sauerkraut kann die Darmflora unterstützen, die ebenfalls entscheidend für das Immunsystem ist.
Häufigste Herbstkrankheiten und deren Symptome
Im Herbst sind die häufigsten Krankheiten, die uns treffen, vor allem Erkältungen und Grippe. Eine Erkältung beginnt oft mit Halsschmerzen, gefolgt von einer verstopften oder laufenden Nase und Husten. Fieber ist selten, aber es kann zu allgemeinem Unwohlsein und Müdigkeit kommen. Grippe hingegen kann schwerer verlaufen und zeigt sich durch hohes Fieber, starke Kopfschmerzen, Gliederschmerzen und extreme Müdigkeit.
Neben diesen Erkältungskrankheiten sind auch Allergien, besonders von Schimmelpilzen, im Herbst ein Thema. Symptome können Niesen, juckende Augen und Atemprobleme sein. Eine weitere häufige Herbstkrankheit ist das sogenannte „Herbst-Asthma“, das durch hohe Allergene in der Luft bedingt ist. Asthmatiker sollten in dieser Zeit besonders vorsichtig sein und regelmäßig ihre Medikamente nutzen. Die Kombination von kühler Luft und möglichen Allergenen kann das Atmen erschweren.
FAQ: Werden wir im Herbst schneller krank?

Hier ist eine FAQ mit den fünf häufigsten Fragen zu dem Thema, ob wir im Herbst schneller krank werden. Diese Fragen und Antworten bieten einen guten Überblick über die Zusammenhänge zwischen der Herbstsaison und der Anfälligkeit für Krankheiten.
- Warum werden wir im Herbst häufiger krank? Im Herbst sinken die Temperaturen und die Luftfeuchtigkeit ändert sich, was die Verbreitung von Viren begünstigen kann. Zudem verbringen Menschen mehr Zeit in geschlossenen Räumen, was das Ansteckungsrisiko erhöht. Auch die kürzeren Tage und weniger Sonnenlicht können das Immunsystem schwächen.
- Welche Krankheiten sind im Herbst am häufigsten? Im Herbst sind häufig Atemwegserkrankungen wie Erkältungen und Grippe anzutreffen. Auch Allergien (z.B. gegen Schimmelpilze) können in dieser Jahreszeit verstärkt auftreten.
- Wie kann ich mich im Herbst vor Krankheiten schützen? Um sich zu schützen, ist es wichtig, häufig die Hände zu waschen, in die Armbeuge zu niesen oder zu husten, ausreichend Schlaf zu bekommen, gesund zu essen und sich regelmäßig zu bewegen. Die Grippeschutzimpfung kann ebenfalls sinnvoll sein.
- Hat das Wetter einen Einfluss auf das Immunsystem? Ja, kältere Temperaturen und geringere Sonnenlichtexposition können das Immunsystem schwächen. Vitamine, insbesondere Vitamin D, spielen eine wichtige Rolle für die Immunfunktion, und in den kälteren Monaten kann es schwieriger sein, ausreichend Sonnenlicht zu bekommen.
- Sind bestimmte Gruppen anfälliger für Krankheiten im Herbst? Ja, insbesondere ältere Menschen, Kinder und Personen mit geschwächtem Immunsystem sind anfälliger für Erkrankungen im Herbst. Auch Menschen mit chronischen Krankheiten sollten besonders auf ihre Gesundheit achten.
Wir werden also im Herbst tatsächlich schneller krank, und ja, das Wetter spielt dabei eine Rolle. Durch die Veränderungen der Umgebung und der Gewohnheiten sind wir leichter angreifbar für Krankheiten. Es gibt viele Möglichkeiten, das Immunsystem zu stärken und sich vor häufigen Herbstkrankheiten zu schützen. Gutes Essen, ausreichend Bewegung, Schlaf und eine Stressbewältigung sind der Schlüssel zu einem gesunden Herbst. Lass uns die schönen Seiten des Herbstes – die Farben, die frische Luft und die gemütlichen Abende – genießen, während wir gleichzeitig unseren Körper und Geist in Bestform halten!